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Die Mitgliederversammlung des IMR tritt wenigstens einmal im Jahr zusammen. Die Einberufung erfolgt durch schriftliche Mitteilung des Vorstandes unter Angabe der Tagesordnung.
Die nächste Mitgliederversammlung des IMR findet am Samstag, 8. November 2025, um 10.00 Uhr, in Regensburg statt. Es wird rechtzeitig dazu eingeladen.
Die "Biblioteca Mariana", der Buchbestand des IMR aus den früheren Räumlichkeiten in der Schwarze-Bären-Straße, ist in die Bischöfliche Zentralbibliothek übernommen worden und kann im Regensburger Online-Katalog aufgesucht und entliehen werden, mit eigener IMR-Signatur (9995/IMR). Beim Eingliedern des IMR-Bestandes sind ca. 1.000 Dubletten angefallen, die wir Interessenten anbieten möchten: Marienbücher und marianische Broschüren zu allen möglichen Themen (Mariologie, Predigten, Gebete, Andachten, Wallfahrtsorte, Fatima, Lourdes, Erscheinungen, etc.), aus den letzten 150 Jahren. Auf unserer Homepage Marienliteratur finden Sie eine PDF-Datei mit der 163-seitigen-Übersicht dieser abzugebenden Dubletten. Schicken Sie bei Interesse eine Mail an Dr. Achim Dittrich (agdittrich@t-online.de) - er sucht die gewünschten Bücher heraus und veranlasst den Versand. Wir erwarten die Erstattung der Versandkosten und bitten um eine Spende für die Arbeit des IMR. Stöbern Sie doch mal in der neuen Dubletten-Liste!
ein illustrierter Reisebericht von Dr. Achim Dittrich und Pfr. Andreas Weiß (Bruck)
auf der Tagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie im Kloster Disentis (Schweiz) im Juni 2022 (K-TV, 37 min).
Es geht um einen kunsthistorischen Typus für die Darstellung Mariens mit Kind, wie sie im 17. und 18. Jahrhundert vor dem Hintergrund der Türkenkriege in Mitteleuropa sehr populär gewesen ist. Theologisch liegen sowohl Gen 3,15 als auch Offb 12 zugrunde.
Der wissenschafttliche Mitarbeiter des IMR, Dr. Achim Dittrich, hat ein 87seitiges, illustriertes Bändchen über die marianische Deutung von Offb 12 veröffentlicht, das preiswert für € 6,95 beim Fe-Medien-Verlag erhältlich ist.
ein illustrierter Reisebericht von Dr. Achim Dittrich
Buchvorstellung des neuesten Bandes der "Regensburger Marianischen Beiträge" (Nr. 3): "Die Schönste von allen" - Hausmadonnen in Regensburg, mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Mai 2022: https://bistum-regensburg.de/news/neues-buch-hausmadonnen-und-mehr.
(in: Regensburger SonntagsZeitung. Regensburger Bistumsblatt 91. Jahrgang, Nr. 5 – 6. Februar 2022, S. VIII):
Bischof Rudolf Voderholzer, „Mutter der schönen Liebe“. Maria und ihre biblischen Vorausbilder in der Regensburger Kirche St. Kassian, (Reihe: Marianum, Bd. 6), 56 Seiten, 15 Farbabbildungen, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2021, ISBN: 978-3-7954-3695-7; Euro 5,--.
St. Kassian ist die älteste und in den Augen vieler Betrachter schönste Pfarrkirche Regensburgs. Sie überrascht die Besucher mit einem einzigartigen Bildprogramm. Hauptdarsteller sind Frauen, die im Alten Testament wegen ihrer Schönheit glänzen: Sarah, Judith, Batseba, Esther, Abigail und Rebekka. Sie stehen aber nicht selbst im Mittelpunkt, sondern verweisen jeweils auf eine Facette der Schönheit der Gottesmutter Maria, die die vollkommen Schöne ist. Bischof Voderholzer hat die von außen unscheinbare Kirche St. Kassian ins Herz geschlossen. Er entfaltet im vorliegenden Heft das theologische Programm der Langhausfresken. Damit führt er auch ein in die Methode der typologischen Schriftauslegung, die ein entscheidender Schlüssel zum Verständnis der christlichen Kunst ist.
Die marianischen Langhausfresken in St. Kassian „gehören zum Kostbarsten und Originellsten, was diese älteste Pfarrkirche Regensburgs enthält“ (S. 9). Es handelt sich bei den Bibelmotiven dieser Fresken um alttestamentliche Marien-Typologien. Die genannten Frauen werden als „Präfigurationen Mariens“ gezeigt. Diese Zusammenstellung ist „Frucht einer besonderen und für die Theologie und Kunstgeschichte zentralen bibeltheologischen Denkform“.
Zur Deutung der Fresken bedarf es – so der Bischof – eines dreifachen „Anweges“: Zunächst muss der geschichtliche Hintergrund der Wallfahrt zur „Schönen Maria“ in Regensburg, in deren Dienst die Fresken stehen, ausgeleuchtet werden (S. 11-13). Im zweiten Schritt wird gezeigt, dass die Methode der Typologie, mit der Personen und Ereignisse des Alten und Neuen Testaments miteinander in Beziehung gesetzt werden, der Heiligen Schrift selbst entstammt und zum christlichen Glauben gehört (S. 13-27). Und schließlich muss erläutert werden, was es mit der „Schönheit“, die der Gottesmutter und ihren Vorläuferinnen zugeschrieben wird, auf sich hat (S. 27-37). Schönheit ist nichts Oberflächliches und Vergängliches. Wer der Wallfahrt zur „Schönen Maria“ und ihrem typologischen Bildprogramm in St. Kassian nachgeht, wird feststellen, dass sie eine aus der Tiefe der Seele hervorgehende Eigenschaft ist. Diese Schönheit hat auf ewig Bestand.
In einem Exkurs geht der Autor auch auf das marianische Bildprogramm in der Wallfahrtskirche Scheuer südöstlich von Regensburg ein: Im Jahr 1760, kurz nach der Vollendung der Fresken in St. Kassian, macht sich der Kirchenmaler Martin Speer in der Wallfahrtskirche Scheuer ans Werk, im Zuge der barocken Neugestaltung das theologische Bildprogramm durch die Deckengemälde und die entsprechenden Wandgemälde zu vervollständigen. In der Gestaltung des Hochaltars war bereits die Verbindung von Altem und Neuem Testament programmatisch ins Bild gesetzt. Die Madonna mit Kind von Hans Leinberger (1520) wird flankiert von Statuen des Königs David und des Propheten Jesaja. Auch die weitere Durchführung des Programms lässt gewisse Ähnlichkeiten mit den gerade erst fertiggestellten Fresken in St. Kassian erkennen.
Sowohl das Bildprogramm in St. Kassian als auch das in Scheuer bezeugen das Glaubensbewusstsein von der Einheit der Heilsgeschichte, die in den Büchern des Alten und Neuen Testaments bezeugt ist und in Jesus Christus ihre Mitte und ihr Ziel hat. Das Programm und seine Umsetzung in St. Kassian ist freilich „wesentlich einheitlicher als das in der Wallfahrtskirche in Scheuer“ (S. 47). Die Einheit der Heiligen Schrift ist – so Rudolf Voderholzer – der Schlüssel zum Marienglauben der Kirche. Die Fresken in St. Kassian mit ihren typologischen Mariendarstellungen sind „sowohl hinsichtlich der theologischen Konzeption wie auch der künstlerischen Ausführung einzigartig“ (S. 47). Sie schöpfen aus der biblischen Überlieferung und bringen sie zusammen mit dem Gebet der Menschen, die bei Maria Zuflucht suchen. Maria als personifizierte Weisheit ist in den Frauengestalten Sarah, Judith, Esther, Batseba, Abigail und Rebekka „vorausgebildet und überbietet diese nicht nur schönen, sondern auch klugen und gottesfürchtigen Frauen“ als die „Mutter der schönen Liebe“.
Die präsentierten Bilder und die dazugehörigen Erläuterungen wollen – so Bischof Voderholzer – die Leser über ein wichtiges Kapitel der Glaubens- und Kunstgeschichte informieren, die Freude am Glauben vermehren und das Vertrauen in die Fürsprache der Gottesmutter stärken. Das vorliegende Heft der vom Institutum Marianum Regensburg herausgegebenen Schriftenreihe ist bestens geeignet, durch den Blick auf Maria und ihre alttestamentlichen Vorläuferinnen die unzerstörbare Einheit der Heilsgeschichte neu in den Blick zu nehmen.
Prof. Dr. Josef Kreiml
(in „Bote von Fatima“ Nr. 6 – November / Dezember 2021, S. 91):
Adolfine Treiber / Hermann Reidel, Marienbilder des Malers Erwin Schöppl (1904–1980), (Reihe: Marianum, Bd. 5), 64 Seiten, 21 Farbabbildungen, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2021, ISBN: 978-3-7954-3682-7; 5,-- Euro.
Der in Wien geborene Erwin Schöppl hat den Großteil seines Lebens in Regensburg verbracht und zahlreiche Werke geschaffen, die sich in der Stadt und in der Diözese Regensburg befinden. Dr. Adolfine Treiber, Historikerin und langjährige Redakteurin beim Institutum Marianum Regensburg, zeichnet im vorliegenden Heft (S. 9-25) die wichtigsten biographischen Stationen des Malers nach. Die Schilderung der wunderbaren Rettung des von Schöppl geschaffenen Fatima-Bildes in der Regensburger Obermünsterkirche nach dem Bombenangriff 1945 wird die Leser nachdenklich stimmen. Auch Schöppls meisterhafte Kopie des Albrecht-Altdorfer-Bildes der „Schönen Maria“ in der Stiftskirche St. Johann lädt zur Betrachtung und zum Gebet ein. Dr. Hermann Reidel, Kunsthistoriker und langjähriger Bischöflicher Konservator und Musemsleiter im Bistum Regensburg, interpretiert die vorgestellten Werke Schöppls in fachkundiger und detaillierter Weise. Dabei analysiert er die theologischen Motive der Darstellungen und ihre stilistischen Besonderheiten (S. 27-59). Neben seinen Marienbildern hat der Maler auch viele andere Motive künstlerisch bearbeitet. Schöppl hatte verwandtschaftliche Beziehungen nach Prag; der berühmte Dirigent Carlos Kleiber besuchte den Maler mehrmals in Regensburg.
Am meisten beeindruckt in den fundierten Ausführungen von Dr. Treiber das Schicksal des Fatima-Bildes, das Schöppl 1944 für die Obermünsterkirche gemalt hat. In dieser Kirche versammelten sich die Gläubigen an jedem 13. des Monats zum Rosenkranzgebet. Am 13. März 1945 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff völlig zerstört; aber das Fatima-Bild Schöppls konnte unversehrt aus dem Schutt geborgen werden. Der ehemalige Obermünster-Seminarist und spätere Pfarrer Rupert Scheuerer hat über die damaligen Ereignisse berichtet (S. 19-25). Im benachbarten Obermünster-Seminar, das damals als Lazarett genutzt wurde, waren 800 Personen auf engstem Raum untergebracht. Wäre auch nur eine einzige Bombe einige Meter westwärts gefallen, dann wäre „das Unheil unausdenkbar gewesen“. Rupert Scheuerer folgert: „Die Muttergottes hat alle Bomben vom Haus weggezogen“ (S. 20). Heute befindet sich das Fatima-Bild Schöppls in einer Seitenkapelle der Stiftspfarrkirche St. Kassian, wo sich immer wieder Gläubige zum Gebet versammeln.
Dr. Reidel unternimmt im zweiten Teil des Heftes eine interessante Wanderung durch die Diözese Regensburg, bei der er die Werke Schöppls in verschiedenen Kirchen abbildet und beschreibt (Altarbilder und Deckenfresken z. B. in Bogen, Runding und Friedenfels; Ikonen). Am beeindruckendsten ist Schöppls Deckenfresko in der Pfarrkirche in Eitlbrunn (entstanden 1959). Viele marianische Motive (Immaculata, Schutzmantelmadonna, Mariä Himmelfahrt usw.) sind dabei zu entdecken. Mit Recht kommt Reidel am Ende seiner erhellenden kunsthistorischen Darlegungen zu folgendem Ergebnis: Schöppls Werk „wird auch in Zukunft einen festen Platz in der Kunstgeschichte des Bistums Regensburg haben“ (S. 59).
Bei der Lektüre der vorliegenden – vom Institutum Marianum Regensburg herausgegebenen – Publikation mit ihren zahlreichen Abbildungen in hoher Qualität wird deutlich, dass Erwin Schöppl mit seinen künstlerischen Mitteln auch heute Menschen ansprechen und ihnen die Frohbotschaft des Glaubens vermitteln kann. Adolfine Treiber und Hermann Reidel gelingt es mit ihrer Schrift in hervorragender Weise, das Lebenswerk eines zu Unrecht kaum mehr bekannten Künstlers, der von tiefem Glauben geprägt war, wieder in Erinnerung zu rufen und zur Betrachtung seiner Bilder anzuregen.
Prof. Dr. Josef Kreiml
(in „Bote von Fatima“ Nr. 4 – Juli / August 2021, S. 59):
Julia Wächter, Marienerscheinungen in Paris. Die Geburtsstunde der „Wundertätigen Medaille“, (Marianum, Bd. 4), 48 Seiten, 12 Farbabbildungen, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2021, ISBN 978-3-7954-3633-9; 5,-- Euro.
Seit einem Jahr hat Corona die Welt fest im Griff. Vieles hat sich verändert – für den Einzelnen, für die Gesellschaft. Nicht zuletzt ist Corona auch eine geistig-geistliche Herausforderung. Im vorliegenden Band der vom Institutum Marianum Regensburg herausgegebenen Schriftenreihe „Marianum“ greift die Theologin und Germanistin Julia Wächter diese Herausforderung auf. Sie lädt ein, in der schwierigen Zeit der Pandemie den Blick auf die Gottesmutter zu lenken.
Die Publikation führt in anschaulicher Weise zurück in die frühen 30er-Jahre des 19. Jahrhunderts, in eine Zeit, die geprägt war durch politische Auseinandersetzungen und gesundheitliche Notstände. 1832 wurde die französische Hauptstadt von der Cholera heimgesucht, über die Heinrich Heine später schrieb: „Die Nebel der Dämmerung umhüllten wie weiße Laken das kranke Paris, und ich weinte bitterlich über die unglückliche Stadt.“ An die Infizierten in den Krankenhäusern verteilte man eine Marienmedaille. Weil Menschen ihre Hoffnungen auf die Medaille setzten, sich unter den Schutz der Gottesmutter stellten und immer häufiger auch Heilung erfuhren, wurde die Medaille bald als die „Wundertätige Medaille“ bekannt. Die Entstehungsgeschichte der „Wundertätigen Medaille“ erzählt das vorliegende Heft. Im Zentrum stehen dabei die Pariser Marienerscheinungen von 1830, in denen die Gottesmutter der jungen Seminarschwester bei den „Töchtern der christlichen Liebe“, Catherine Labouré (1806-1876; heiliggesprochen 1947), das Muster dieser Medaille vor Augen stellte und sie bat: „Lass nach diesem Muster eine Medaille prägen. Diejenigen, die sie mit Vertrauen tragen, werden große Gnaden empfangen.“
Detailliert beschreibt Wächter die einzelnen Elemente der Medaille und legt die Botschaft der Erscheinungen theologisch aus. Auch wird die immense Wirkung der Erscheinungen und der „Wundertätigen Medaille“ deutlich: Die Erscheinungen legten einen wichtigen Grundstein für die Verkündigung des Dogmas von der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Immer wieder war es den Päpsten ein Anliegen, die Verbreitung der Medaille zu fördern. Papst Johannes Paul II. besuchte 1980 den Erscheinungsort und Papst Franziskus hat 2020 eine Statue der Jungfrau von der „Wundertätigen Medaille“ im Vatikan gesegnet. Diese pilgert seitdem durch die Pfarreien Italiens mit dem Ziel, Menschen in der Pandemie Hoffnung zu schenken. – Die vorliegende Publikation ist bestens geeignet, das Vertrauen der Gläubigen auf die Gottesmutter als Fürbitterin bei ihrem Sohn zu stärken. Das Heft im Kirchenführer-Format eignet sich, an Schriftenständen der Kirchen ausgelegt zu werden. Außerdem ist es ein ansprechendes Geschenk für Menschen, die in den verschiedensten Situationen des Lebens ihr Vertrauen ganz auf Maria setzen.
Prof. Dr. Josef Kreiml
(in „Bote von Fatima“ Nr. 3 – Mai / Juni 2021, S. 27):
August Laumer, Kinder mit Maria zu Jesus führen. Kinderpredigten für Maiandachten, (Marianum, Bd. 3), 48 Seiten, 9 Farbabbildungen, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2020, ISBN: 978-3-7954-3588-2; 5,-- Euro.
In der vom Institutum Marianum Regensburg herausgegebenen kleinen Schriftenreihe „Marianum“ hat Prof. Dr. August Laumer, Regensburger Diözesanpriester und Professor für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg, einige beachtenswerte marianische Predigten zu Maiandachten herausgegeben. Für die Gestaltung von sonntäglichen Kinder- und Familiengottesdiensten gibt es in der heutigen Zeit eine Fülle von Arbeitshilfen und Predigtvorlagen. Andere Gottesdienstformen – wie etwa Kreuzwege oder auch Maiandachten – werden dabei oft nur am Rande berücksichtigt. Aber auch sie sollten gepflegt und schon Kindern nahegebracht werden. Das vorliegende Heft bietet eine Reihe von Kinderpredigten, die der Verfasser bei Maiandachten – meist mit Erstkommunionkindern und Firmlingen – gehalten hat. Die Publikation bietet eine Fülle von Anregungen für Prediger, pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für Eltern, die ihren Kindern erschließen wollen, warum wir im Glauben darauf vertrauen dürfen, dass die Mutter Jesu Christi auch unser Leben liebevoll begleitet und als Fürsprecherin für uns eintritt.
In seinem Vorwort weist Prof. Laumer darauf hin, dass die kurzen Ansprachen als Schrifttext jeweils die Perikope von der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1-11) zur Grundlage haben. Die Predigten wollen dazu anregen, Kinder stärker bei Maiandachten einzubeziehen und sie mit dieser Gottesdienstform vertraut zu machen. Auch für andere Anlässe, z. B. bei Gottesdiensten an Marienfesten und -gedenktagen, können diese Betrachtungstexte herangezogen werden.
Die acht Predigten Laumers beziehen sich auf folgende Themen: Maria als Schutzmantel-Madonna; Was uns die Marienbilder sagen; Wir dürfen mit unseren Sorgen zu Maria kommen; Maria sieht die Not der Menschen; Maria als Knotenlöserin; Maria, die Patrona Bavariae; Maria – offen für die Sorgen der Menschen; Maria als Mutter der Kirche. Der Autor nimmt dabei auch auf anschauliche Geschichten und Legenden Bezug. Laumer gelingt es in seinen Predigten sehr gut, wichtige marianische Themen in einer Weise anzusprechen, die auf die Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen Bezug nimmt. Sich an der Hand der Mutter zu Jesus führen zu lassen, ist seit Generationen ein bewährter Weg. Wir würden den jungen Menschen etwas Entscheidendes vorenthalten, wenn wir ihnen nicht zeigen würden, wie wichtig Maria für unseren Glauben ist.
Prof. Dr. Josef Kreiml
(in „Bote von Fatima“ Nr. 2 – März / April 2021, S. 27):
Sigmund Bonk, Diotima, Sophia – und Maria. Platons Diotima und Jesus Sirachs Sophia als Verweise auf „Maria, Sitz der Weisheit“, (Marianum, Bd. 2), 64 Seiten, 10 Farbabbildungen, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2020, ISBN: 978-3-7954-3583-7; 5,-- Euro.
In der vom Institutum Marianum Regensburg herausgegebenen kleinen Schriftenreihe „Marianum“ hat Prof. Dr. Sigmund Bonk, Direktor des „Akademischen Forum Albertus Magnus“ im Bistum Regensburg und Schriftleiter der Zeitschrift „Bote von Fatima“, eine beachtenswerte Schrift über die Mutter Christi veröffentlicht. Der Autor zeigt, dass einer Neubesinnung auf Maria auch heute große Bedeutung zukommt. Das Leben der Gottesmutter war – ähnlich wie es bei Frauen unserer Zeit der Fall ist – von großen Spannungen geprägt. Zwei dieser Spannungsbögen werden genauer unter die Lupe genommen, nämlich die innere Verbindung Marias zur antiken Philosophie Platons und zur alttestamentlichen Weisheitslehre. Prof. Bonk zeigt klar und deutlich, dass sowohl in der griechischen Philosophie als auch im Glauben Israels ein „Vor-Schein“ der Gottesmutter gesehen werden kann.
Papst Johannes Paul II. hat in seiner Enzyklika „Redemptoris Mater“ („Die Mutter des Erlösers“; 1987) Maria den Menschen als Fürsprecherin, Helferin, Beistand und Mittlerin vor Augen gestellt. Sigmund Bonk versucht, Maria vor allem als „Sitz der Weisheit“ darzustellen. Aus der Kardinaltugend der Weisheit heraus unternommene Handlungen „zeichnen sich durch ein tiefgehendes Verständnis von Zusammenhängen, das Anzielen von Nachhaltigkeit und vor allem durch ihre Gottgefälligkeit aus“ (S. 7). Weisheit ist eine höhere Synthese von Vernunft und Liebe. Jesus Christus ist die ewige, göttliche Weisheit in Person. Insofern steht Weisheit letztlich mit der Nachahmung Christi und dem Stillwerden und Niederknien vor ihm in Verbindung. Maria wird seit Jahrhunderten als „Mutter vom guten Rat“ verehrt. Wer Maria nahekommt, wird die Nähe Gottes erfahren. Die trostreiche Nähe der Jungfrau und Mutter ist im Gebet und im Nachdenken über die kostbaren Mariengeheimnisse zu finden.
Prof. Bonk fragt in dieser Schrift auch, wie wir in der Krise der Pandemie neue Hoffnung schöpfen können. Er verweist auf die Stunde, als die Mutter Jesu unter dem Kreuz ihres Sohnes stand. Maria war in den angstvollen Stunden immer da. Sie breitet ihren Schutzmantel auch über uns aus. Jesus hat vom Kreuz herab die Kirche – in der Gestalt des Apostels Johannes – seiner Mutter anvertraut. Der Autor will die Leserinnen und Leser ermutigen, auf Maria, die von „göttlicher Weisheit“ erfüllte Frau, zu blicken. In Maria zeigt sich die „wahre Größe und Würde des Menschen“ (S. 55). Wir sollten alles, was Christus uns schenken will, in marianischer Demut, Zuversicht und Freude annehmen.
Prof. Dr. Josef Kreiml
(in „Regensburger Sonntagshilfe“ Nr. 4 / 2021, S. 30 f):
Josef Kreiml, Maria, die Vorerlöste und Vollerlöste. Über den Lebensbeginn und die Vollendung der Gottesmutter, 40 Seiten, 11 Farbabbildungen, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2020, ISBN: 978-3-95976-307-3; 5,-- EUR.
Maria ist ihrem Sohn besonders nah. Deshalb haben die Christen die Mutter Jesu von Anfang an verehrt. Sie hat von Gott eine außergewöhnliche Berufung erhalten und ihr Jawort gegeben. Menschen suchen immer Vorbilder. Die Heiligen und besonders Maria helfen den Gläubigen, ihren eigenen Weg zu Gott zu finden. Seit Jahrhunderten vertrauen gläubige Menschen ihre Sorgen und Bitten und auch ihren Dank der Gottesmutter an.
Im vorliegenden, mit herrlichen Bildern illustrierten Heft hat Josef Kreiml, der Vorsitzende des Institutum Marianum Regensburg, zentrale Glaubensgeheimnisse, die sich auf die Gottesmutter beziehen, in allgemein verständlicher Weise entfaltet. Aufgrund ihrer einzigartigen Verbundenheit mit ihrem göttlichen Sohn kommt Maria in der Heilsgeschichte eine herausragende Bedeutung zu. An der Mutter Christi leuchten wesentliche Glaubensgeheimnisse auf: das Geheimnis der Erlösung und der Gnade, das Geheimnis der Fürbitte in der Gemeinschaft der Heiligen und das Geheimnis der Vollendung, die auch das Leibliche umfasst.
Die Kirche hat in ihrem Nachsinnen über den Glauben erkannt, dass der Mutter Jesu die Erlösergnade ihres Sohnes in einmaliger Weise geschenkt wurde. In den beiden Mariendogmen von 1854 und 1950, die in der Heiligen Schrift und in der Tradition der Kirche grundgelegt sind, wurden die Inhalte zweier wichtiger Marienfeste (8. Dezember und 15. August) ins Wort gebracht. Maria ist vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an von einer „einzigartigen Heiligkeit“ (Zweites Vatikanisches Konzil) geprägt. Der Glaube an die Aufnahme Marias in die himmlische Herrlichkeit besagt, dass sich an ihr das Ziel aller christlichen Jüngerschaft vollends erfüllt hat. Maria ist „Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes für das pilgernde Gottesvolk“ (Zweites Vatikanum). Ihre vorbildliche Heiligkeit „drängt die Gläubigen, ihre Augen auf Maria zu richten“ (Papst Paul VI.).
In seinen Ausführungen zu den beiden Festgeheimnissen nimmt der Verfasser auf den Roman „Gottesdiener“ von Petra Morsbach Bezug und benennt ökumenische Gesichtspunkte der Marienverehrung. Bei seinen Auslegungen der marianischen Glaubenswahrheiten beschreibt Kreiml das jeweilige biblische Fundament, theologiegeschichtliche Entfaltungen und Äußerungen des kirchlichen Lehramtes. Er zeigt, dass die Aufnahme Marias in den Himmel mit Leib und Seele nicht nur ein Privileg der Gottesmutter, sondern eine „Hoffnung für alle Glaubenden“ ist. Die ansprechende Publikation im Kirchenführer-Format ist bestens geeignet, Menschen in ihrer Verehrung der Gottesmutter und im Vertrauen auf ihre Fürsprache zu bestärken.
Prof. Dr. Veit Neumann
Prof. Dr. Manfred Hauke sprach bei der Mitgliederversammlung des Institutum Marianum Regensburg
Der
Vorsitzende Prof. Dr. Josef Kreiml und sein Stellvertreter
Prälat Dr. Josef Ammer leiteten die Versammlung.
Prof. Dr. Manfred Hauke bei seinem Vortrag.
Von Julia Wächter
Bei der diesjährigen Versammlung des Institutum Marianum Regensburg e.V. (IMR) konnten Prof. Dr. Josef Kreiml und Domkapitular Dr. Josef Ammer zahlreiche Vereinsmitglieder und Interessierte willkommen heißen. Angekündigt wurden marianisch-mariologische Publikationsprojekte für das neue Jahr. Es wurde aber auch zurückgeblickt auf Höhepunkte der vergangenen Monate. Dazu zählte die Wallfahrt nach Fatima zum Erscheinungstag im September.
Vor 90 Jahren besuchte der Gründer der Regensburger Fatima-Zeitschrift „Bote von Fatima“, Ludwig Fischer, als erster deutscher Priester den portugiesischen Erscheinungsort. Anlässlich dieses Jubiläums hat sich eine Pilgergruppe des Institutum Marianum Regensburg in Kooperation mit dem Bayerischen Pilgerbüro nach Fatima aufgemacht. Sie nahmen an den internationalen Feiern teil, besuchten den Karmel in Coimbra, tauschten sich mit Kardinal António Marto aus und suchten die Gedenktafel Ludwig Fischers auf, die noch heute an den deutschen Fatima-Pionier erinnert. Die zahlreichen Eindrücke und Erlebnisse ließ Prälat Peter Hubbauer, der die Pilgerfahrt geistlich begleitete, bei der Mitgliederversammlung des IMR noch einmal aufleben.
Prof. Manfred Hauke sprach in seinem Vortrag über Fatima als prophetischen Spiegel der Dogmatik. Die prophetische Botschaft von Fatima sei ein kraftvoller Aufruf zu Gebet und Umkehr: „Die Erscheinungen der Gottesmutter enthalten einen großen Reichtum von Gesichtspunkten, der die gesamte Lehre des Glaubens zur Geltung bringt.“ Prof. Hauke verwies auf den italienischen Mariologen Stefano de Fiores, der in Bezug auf Fatima festhielt: „Vom trinitarischen Gehalt bis zur Lehre von den Letzten Dingen durchläuft die Botschaft die gesamte traditionelle katholische Glaubenslehre.“
Daran anknüpfend brachte Hauke wesentliche Aspekte aus dem Bereich der Dogmatik auf den Punkt, die sich in den prophetischen Offenbarungen an die Seher von Fatima widerspiegeln.
Dazu zählt die Botschaft der Gottesmutter bei ihrer ersten Erscheinung am 13. Mai 1917, die geprägt ist durch den Aufruf zur Anbetung und Sühne gegenüber dem dreieinen Gott. Die Kinder wurden angeregt, sich an die Allerheiligste Dreifaltigkeit zu wenden und an Jesus im Altarsakrament. Darauf fielen sie auf die Knie und wiederholten innerlich: „O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an. Mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament.“
Die christologische Ausrichtung der Botschaft zeigt sich besonders deutlich im „dritten Geheimnis“ von Fatima, wie Prof. Hauke aufzeigte. Der Papst, Bischöfe, Priester und Ordensleute steigen „einen steilen Berg“ hinauf, „auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz“ befindet. Zu Füßen des Kreuzes wird der Papst gemeinsam mit vielen anderen getötet. „Der Weg der Kirche ist also gleichsam ein Weg bergauf zum Kreuz. Der Akzent liegt hier ganz klar auf der Lehre von der Erlösung durch das Kreuz“, so Hauke.
Prof. Hauke zeigte auch auf, wie das Ereignis von Fatima dazu aufrüttelt, die Letzten Dinge unseres Lebens und der gesamten Menschheit ernst zu nehmen. Der erste Teil des „Geheimnisses“ vom 13. Juli 1917 betrifft die Hölle, deren Wirklichkeit heute oft in Frage gestellt wird zugunsten der Erwartung, am Ende würden alle Menschen gerettet. „Von der Höllenvision waren die Seherkinder zutiefst beeindruckt. Das erste Foto, das von ihnen gemacht wurde, zeigt sie vor der Pfarrkirche von Fatima, ganz kurze Zeit, nachdem ein Auto sie von der Cova da Iria dorthin gebracht hat: im Unterschied zu anderen Bildern aus der gleichen Zeit stehen die Kinder noch sichtbar unter dem Schock der vorausgehenden Vision der ewigen Verdammnis“, sagte Hauke: „Die Seher nehmen deshalb überaus harte Bußen auf sich, um die Sünder vor der Hölle zu retten.“
Dr. Manfred Hauke ist Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät von Lugano. Seit 1992 ist er Mitglied der „Pontificia Academia Mariana Internationalis“ (PAMI) und seit 2005 Vorsitzender der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie“.
Rechtzeitig zum Beginn des Marienmonats Mai ist das Heft „Maria verehren im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Päpste“ erschienen. Verfasser der Schrift ist Prof. Dr. Josef Kreiml, der Vorsitzende des Institutum Marianum Regensburg. Das Büchlein ist im Kunstverlag Schnell & Steiner (Regensburg 2019) herausgekommen, umfasst 48 Seiten und enthält neun Farbabbildungen. Es legt in knappen Skizzen die Konzilslehre über die Stellung der Gottesmutter in der Heilsgeschichte und wichtige Aussagen der Päpste seit Paul VI. dar. Das Heft ist besonders geeignet für seelsorgliche Belange und für Glaubensgespräche, aufgrund des handlichen Formats auch für Schriftenstände in Kirchen.
Durch die Geschichte hat sich die Verehrung der Gottesmutter bis heute zwischen zwei Extremen bewegt: auf der einen Seite „Von Maria nie genug“, auf der anderen Seite „Nur ja nicht zu viel von Maria“. Das Zweite Vatikanum hat Maria als „Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes für das wandernde Gottesvolk“ vorgestellt. Ausgehend von Aussagen des Konzils („Lumen gentium“, Kap. 8) zeigt Prof. Dr. Josef Kreiml, dass das Apostolische Schreiben „Marialis cultus“ (1974) von Papst Paul VI. als Fortschreibung der Gedanken des Konzils gedeutet werden kann. Der Konzilspapst weist auf die Bedeutung der Verehrung der Gottesmutter für die Erneuerung des christlichen Lebens hin.
Der große Marienverehrer Papst Johannes Paul II. hat in seiner Enzyklika „Redemptoris Mater“ (1987) Marias außergewöhnlichen Pilgerweg und die Rolle der Gottesmutter für die pilgernde Kirche dargestellt. Dabei geht er auch auf die Bedeutung Marias für die ökumenische Bewegung ein.
In zwei abschließenden Ausblicken werden exemplarisch einige marianische Gedanken von Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus entfaltet. In seiner Predigt im Wallfahrtsort Etzelsbach (Thüringen, Bistum Erfurt) hat Benedikt XVI. 2011 darauf hingewiesen, dass wir von Maria die Haltung der Hingabe lernen können. Papst Franziskus hat die Mutter Christi als „Mutter der Evangelisierung“ gewürdigt. Wenn wir auf Maria schauen, glauben wir an „das Revolutionäre der Zärtlichkeit und Liebe. An ihr sehen wir, dass die Demut und die Zärtlichkeit nicht Tugenden der Schwachen, sondern der Starken sind“ („Evangelii gaudium“, Nr. 288).
Die vorliegende Publikation ist als Heft 1 der Reihe „Marianum. Schriftenreihe des Institutum Marianum Regensburg“, die von Josef Kreiml und Julia Wächter herausgegeben wird, erschienen. Bald werden in der Reihe die Hefte 2 und 3 folgen. Das vorliegende Büchlein „Maria verehren“ wurde vor Kurzem auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer offiziell überreicht.
Das Heft „Maria verehren“ ist zum Preis von 5,-- Euro direkt beim Verlag Schnell & Steiner (Leibnizstraße 13, 93055 Regensburg) oder per E-Mail (bestellung@schnell-und-steiner.de) zu beziehen.
Von Prof. Dr. Josef Kreiml
Im vergangenen Jahr sind anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Marienerscheinungen von Fatima zahlreiche Publikationen erschienen. Zu den lesenswertesten zählt der hier vorgestellte Band. Der Herausgeber Prof. Dr. Manfred Hauke ist Professor für Dogmatik in Lugano, Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie und einer der führenden Mariologen der Gegenwart. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Buches werfen einen perspektivenreichen Blick auf die Ereignisse von 1917 und deren Folgen.
In seinem Vorwort (S. 7-16) weist der Herausgeber darauf hin, dass in dieser Publikation die Vorträge veröffentlicht sind, die in der deutschen Sprachsektion des 24. Internationalen Mariologisch-Marianischen Kongresses in Fatima (6.–11. September 2016) gehalten wurden. Veranstalter war – in Zusammenarbeit mit dem Heiligtum von Fatima – die Internationale Päpstliche Marianische Akademie. Ein unverzichtbares Hilfsmittel für die historische Erforschung der Ereignisse von Fatima stellt die 15-bändige „Kritische Dokumentation von Fatima“ (1992–2013) dar. Die geschichtliche Vergewisserung bietet die Grundlage für eine zuverlässige theologische Auslegung. Neuere Informationen über die Quellen (z. B. die Biographie über Schwester Lucia „Mein Weg“ 2013 und die kritische Edition der „Erinnerungen“ von Schwester Lucia 2016) bieten die Chance für eine vertiefte Rezeption der Marienerscheinungen von Fatima.
Der Band „Fatima – 100 Jahre danach“ enthält 17 Beiträge. Imre von Gaál (Chicago) geht dem Thema „Maria und der Islam“ nach; dabei begibt er sich auf Spurensuche im Licht des Namens „Fatima“ (S. 17-40). Christa Bisang nimmt die selige Maria Droste zu Vischering als Wegbereiterin der Botschaft von Fatima in den Blick (S. 41-61). Joachim Schmiedl (Vallendar) erläutert den Zusammenhang von Marienverehrung und Politik während des Ersten Weltkriegs. Andreas Fuchs (Vaduz) untersucht die Bedeutung der religiösen Erfahrung bei außerordentlichen Phänomenen der Mystik (S. 67-73). Der emeritierte Augsburger Dogmatikprofessor Anton Ziegenaus, ein führender Mariologe unserer Zeit und zweiter stellvertretender Vorsitzender des „Institutum Marianum Regensburg“, erläutert die Herz-Mariä-Verehrung in den Schriften Lucias. Florian Kolfhaus (Rom) deutet das Hohelied im Licht der Erscheinungen von Fatima (S. 80-89). Professor Johannes Stöhr (Köln) erörtert das Thema „Maria und die Kirche im Licht der Botschaft von Fatima“ (S. 90-124). Schwester M. Kaspra Sannikova (Aufhausen bei Regensburg) schreibt über „Sühne leisten durch das unbefleckte Herz Mariens?“ (S. 125-161).
Rudolf Kirchgrabner (Wien) entfaltet „die Rezeption der Botschaft von Fatima im Lebenswerk von Prof. Dr. Ludwig Fischer“ (S. 162-172). Fischer besuchte am 13. Mai 1929 „als erster deutscher Priester Fatima und wurde Zeuge einer überwältigenden Kundgebung des portugiesischen Volkes“ (S. 162). Prof. Fischer, der viele Jahre Schriftleiter des „Bote von Fatima“ war, hat durch Vorträge und Schriften „die Grundlagen für die vielen marianischen Laienorganisationen in Deutschland gelegt“ (S. 172). Dorothea und Wolfgang Koch (Bonn) unterstreichen die große „Bedeutung Fatimas für die junge Bundesrepublik“ (S. 173-204). Der Pastoraltheologe Veit Neumann (Regensburg und St. Pölten) zeigt in seinem Beitrag „Fatima als Wasserzeichen eines Bischofsamtes“ (S. 205-211), dass der Regensburger Bischof Rudolf Graber (1903-1992) Aufgabenfelder, die für die Zukunft der Kirche wichtig sind, prophetisch sensibel gefördert hat. Peter Helmut Görg (Dinslaken) untersucht die Bedeutung der Botschaft von Fatima im theologischen Werk Leo Kardinal Scheffczyks (S. 212-221).
Erich Maria Fink (Pfarrer in Beresniki/Ural) gibt bedenkenswerte Einblicke in „die Rezeption der Botschaft von Fatima in Russland“ (S. 222-245). Der Herausgeber Manfred Hauke bereichert den Sammelband mit seinem überaus erhellenden Beitrag „Der heilige Papst Johannes Paul II. und Fatima“ (S. 246-303). Unter den „Zeichen der Zeit“ im 20. Jahrhundert erscheint – so der Papst aus Polen – das von Fatima „als eines der größten“. Johannes Paul II. hat „gewaltige Schritte unternommen, um in der Kirche die prophetische Botschaft von Fatima zu fördern“ (S. 301). Ireneusz Kamionka (Warschau) berichtet über „die große Fatima-Novene in Polen“; Rudolf Atzert (Fatima) gibt Einblicke in die „Pilgerseelsorge in Fatima“. Abschließend beschreibt Thomas Maria Rimmel (Geistlicher Assistent von K-TV) am Beispiel des christlichen Kultursenders K-TV, welche Rolle die Botschaft von Fatima im Medienapostolat spielt (S. 314-329).
Mit dieser Publikation gelingt es den Autorinnen und Autoren bestens, die Botschaft von Fatima, ihre geschichtlichen Aspekte und ihre Bedeutung für die Zukunft des Glaubenslebens und der Glaubensverkündigung für einen breiten Leserkreis zu entfalten. Sie zeigen unmissverständlich, dass die Marienverehrung ins Zentrum des Glaubens gehört und dass die Botschaft der Gottesmutter mit der Botschaft des Evangeliums identisch ist und diese für die jeweilige Zeit aktualisiert.
Bibliographische Angaben:
Manfred Hauke (Hrsg.), Fatima – 100 Jahre danach. Geschichte,
Botschaft, Relevanz, (Mariologische Studien, Band 25), 336 Seiten,
kartoniert, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2017, ISBN:
978-3-7917-2882-7; 34,95 Euro.
Im Oktober 2017 ist im Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, im Auftrag des Institutum Marianum Regensburg folgendes Buch erschienen:
Josef Kreiml / Sigmund Bonk (Herausgeber):
100 Jahre Botschaft von Fatima
Mitverantwortung für das Heil der anderen
Mit einem Geleitwort von Bischof Rudolf Voderholzer
Das Buch umfasst 275 Seiten (mit vielen Farbabbildungen) und ist zum Preis von 29,95 Euro in jeder Buchhandlung erhältlich.
Link zum Band „100 Jahre Botschaft von Fatima“
Im März 2017 ist im Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, im Auftrag des Institutum Marianum Regensburg folgendes Buch erschienen:
Josef Kreiml / Veit Neumann (Herausgeber)
100 Jahre Patrona Bavariae
Marienverehrung in Bayern
Mit einem Geleitwort von Bischof Rudolf Voderholzer
Das Buch umfasst 360 Seiten und ist zum Preis von 29,95 Euro in jeder Buchhandlung erhältlich. Mit dieser Publikation (Band 1) wird die neue Reihe "Regensburger Marianische Beiträge", die im Auftrag des Institutum Marianum Regensburg von Prof. Dr. Josef Kreiml, Prof. Dr. Sigmund Bonk und Prof. Dr. Veit Neumann herausgegeben wird, eröffnet. In den folgenden Jahren sollen weitere Bände erscheinen.
Link zum Band "100 Jahre Patrona Bavariae"