Schon seit Jahrzehnten wurde der Wunsch ausgesprochen, nach einer Einrichtung in den deutschsprachigen Ländern, die sich die wissenschaftliche Behandlung der Mariologie zum Ziele setzt. Dieses Anliegen ist heute um so brennender geworden, als man im wissenschaftlichen Bereich auf die Schaffung gewisser Schwerpunkte drängt. Deshalb hat sich die Diözese Regensburg entschlossen, ein solches INSTITUTUM MARIANUM zu schaffen.
Bischof Dr. Rudolf Graber fügte dieser Bekanntgabe noch den folgenden Hinweis auf die Dogmatische Konstitution des Vaticanum II über die Kirche hinzu. Deren achtes Kapitel ist bekanntlich überschrieben: "Die selige jungfräuliche Gottesmutter Maria im Geheimnis Christi und der Kirche". Darin heißt es in n. 67 u. a.: "Diese katholische Lehre trägt die Heilige Synode wohlbedacht vor. Zugleich mahnt sie alle Kinder der Kirche, die Verehrung, vor allem die liturgische, der seligen Jungfrau großmütig zu fördern, die Gebräuche und Übungen der Andacht zu ihr ... hochzuschätzen ... Die Theologen und die Prediger des Gotteswortes ermahnt sie eindringlich, sich ebenso jeder falschen Übertreibung wie zu großer Geistesenge bei der Betrachtung der einzigartigen Würde der Gottesmutter sorgfältig zu enthalten. Unter der Führung des Lehramtes sollen sie in der Pflege des Studiums der Heiligen Schrift, der heiligen Väter und Kirchenlehrer und der kirchlichen Liturgien die Aufgaben und Privilegien der seligen Jungfrau recht beleuchten, die sich immer auf Christus beziehen, den Ursprung aller Wahrheit, Heiligkeit und Frömmigkeit."
Gründungstext im Amtsblatt 1967, Seite 29 f.